Bischof mit ständig wachsender Verantwortung und verschiedenartigsten Aufgaben

Am 18. September 1947 wird Pater Marcel Lefebvre in Tourcoing zum Bischof geweiht.

Pater Marcel Lefebvre wird am 12. Juni 1947 zum Apostolischen Vikar für Dakar ernannt. Am 18. September 1947 wird Marcel Lefebvre in Lille von Kardinal Liénart zum Bischof geweiht, Ko-Konsekratoren sind Mgr. Jean-Baptiste Fauret, sein ehemaliger Oberer im Gabun und Bischof Alfred Ancel, sein einstiger Mitschüler am französischen Seminar in Rom. Schon ein Jahr später bestimmt ihn Papst Pius XII zum Apostolischen Delegaten für das gesamte französischsprachige  Afrika. Im Jahr 1955 setzt Papst Pius XII. ihn als den ersten Erzbischof von Dakar ein. 

Bischof Marcel Lefebvre macht die Worte des Apostels Johannes „Credidimus caritati“ (Wir haben an die Liebe geglaubt), zu seinem Wahlspruch. 

Verschiedene Funktionen

Bis 1968 wird er in verschiedenen Funktionen als Bischof in Afrika und danach in Europa wirken.

  • 1947 Apostolischer Vikar von Dakar
  • 1948 Apostolischer Delegat für das Französisch französischsprachige Afrika und Vorsitzender von 4 Bischofskonferenzen.
  • 1955 Erzbischof von Dakar
  • 1962 Bischof von Tulle, Frankreich
  • 1962 Generaloberer der Väter vom Hl. Geist

Am 16. November 1947 trifft Bischof Marcel Lefebvre in Dakar, der damaligen Hauptstadt von Französisch-Westafrika, ein. Während seiner Amtszeit in Afrika gründet er 62 Bistümer und leitet vier Bischofskonferenzen.

Das Hauptanliegen Bischof Marcel Lefebvres ist, neben dem Bau von Kirchen und der Organisation von Pfarreien,  der Auf- und Ausbau eines christlichen Bildungssystems. Während seiner Amtszeit initiiert er viele Schulen. Sie vermitteln die christliche Kultur und wecken die geistlichen Berufungen. Bischof Marcel Lefebvre fördert insbesondere die Heranbildung eines einheimischen Klerus, auch wenn er sich in der Anfangszeit auf europäische Missionare stützt. Auf seine Initiative entsenden viele europäische Missionsorden Priester, Brüder und Schwestern in das französischsprachige Afrika.

Im Jahr 1958 enthebt Papst Johannes XXIII. Erzbischof Marcel Lefebvre seines Amtes als Apostolischer Delegat, belässt ihn aber als Erzbischof von Dakar im Amt.  In seiner Funktion als Vorsitzender der westafrikanischen Bischofskonferenz wird er 1960 vom Papst in die zentrale Vorbereitungskommission für das Zweite Vatikanische Konzil berufen. 

1962 bewegt Papst Johannes XXIII. Erzbischof Marcel Lefebvre, alle Ämter in Afrika niederzulegen. Sein Schüler und Sohn im Bischofsamt, der einheimische Bischof Hyacinthe Thiandoum, tritt seine Nachfolge an.

Bis zur Wahl zum Generaloberen der Väter vom Hl. Geist leitet Bischof Marcel Lefebvre 1962 für sieben Monate die Diözese von Tulle, Frankreich.

Während des Konzils ist Bischof Marcel Lefebvre 1963 Mitgründer des „Coetus Internationalis Patrum“. Etwa 250 konservative Konzilsväter treten diesem Kreis bei, und wählen Bischof Marcel Lefebvre zum Vorsitzenden.

Nachdem 1968 die Generalversammlung der Väter vom Hl. Geist weitreichende Reformen im Sinne des Konzils beschließen, tritt Bischof Marcel Lefebvre vorzeitig von seinem Amt zurück.